Wieso man nie allen gerecht werden kann
Die Tage sind unfassbar lang. Und letztendlich kann ich es sowieso nie allen Recht machen. Wenn Kind 1 ruft, kommt Kind 2 und auch Kind 3 zu kurz. Und sicherlich spielt da auch eine Rolle, dass unsere Kinder alle sehr anspruchsvoll sind. Sage ich zumindest. Es ist eine subjektive Wahrnehmung und sicher gibt es da Eltern, die finden meine Kinder nicht besonders herausfordernd. Doch da draußen sind auch die Eltern, die ihre Kinder einfach ins Beistellbett legen können.
Wir schlafen nun seit 4,5 Jahren im Familienbett. Nachts schlafen 3 Kinder auf mir – und ich würde nichts ändern. Das ist aber ein anderes Thema. Hier soll es darum gehen, ob ich denn allen gerecht werden kann.
Kann ich nicht. Geht einfach nicht.
Ich kann mich so sehr anstrengen, ich kann tausend Ratgeber lesen und alles richtig machen. Am Ende des Tages bleibt immer einer auf der Strecke. Und wenns kein Kind ist, dann ich.
Also machen wir es anders. Ich mach was ich kann. Ich liebe alle Kinder bis zum Umfallen. Doch verlange weder von mir noch von ihnen, das alles perfekt ist.
Dadurch, dass wir kindergartenfrei leben, habe ich meine Kinder in der Regel 14 h wach um mich herum (zusätzlich 10 h schlafend). Da kann ich nicht immer 110 % geben – und das muss ich auch nicht.
Ich übe mich im slow mothering und darin auch auf mich zu achten. Ich versuche meinen Kindern alles zu geben und dennoch meine Grenzen zu wahren. Das musste ich lernen. Auf die harte Tour.
Nach 3 Jahren mit dem Großen war ich ausgebrannt. Ich habe alles aufgegeben um ihm alles zu geben. Dann wurde ich schwanger. Und dann erlebte ich eine Frühgeburt, habe nun ein Kind mit Behinderung und ein gleichaltriges Geschwisterkind. Von heute auf Morgen von einer Einfach- zur pflegenden Dreifachmama. Da kann ich nicht mehr alles geben. Denn alles geben bedeutet dann Burnout.
Also ein Gang zurück. Mein Mann trägt die Zwillinge in den Schlaf und putzt die Zähne des Großen. Oma und Opa unterstützen und ich habe keine Angst nach Hilfe zu Fragen. Ich habe mir eine Putzfrau besorgt. Und trotzdem – es ist nicht genug. Am Ende des Tages bin ich ausgebrannt. Keinem Kind konnte ich gerecht werden und mir auch nicht. Und das ist okay. Denn es kommen andere Zeiten.
Und bis dahin probiere ich weiter aus, was mir hilft um bei mir selbst zu bleiben.
Dieser Artikel hat euch jetzt ungefähr gar nichts gebracht und ich bin völlig vom Thema abgewichen. Aber auch das ist okay. Ich habe euch erzählt, was ich zählen wollte. Mit Kindern und im Leben als Familie kommst immer anders als man denkt!
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